Löwenbräu-Areal, Zürich (CH)

Quadratisch, markant, effizient

Raum für Wohnen, Gewerbe, Büro und Kultur, das alles vereint das kontrastreiche Gebäudeensemble auf dem ehemaligen Löwenbräu-Areal im Westen von Zürich, nur wenige Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Diese Nutzungsvielfalt sowie das architektonische Aufeinandertreffen von Alt und Neu führt zu einer besonderen städtebaulichen Situation: Obwohl die Gebäude in starkem Kontrast zueinander stehen, bilden sie in der Gesamtheit ein absolut stimmiges Erscheinungsbild. Das bewirkt unter anderem das Aufgreifen elementarer Merkmale der denkmalgeschützten Bausubstanz, wie beispielsweise der großflächige Einsatz quadratischer Fenster.

Bereits in den 1990er Jahren begann die Umnutzung des Löwenbräu-Areals zum Kunsthallen- und Galeriekomplex. Die aktuelle Nachverdichtung durch die beiden Züricher Architekturbüros Gigon/Guyer und Atelier ww orientiert sich in erster Linie nach oben. Die Architekten haben den denkmalgeschützten Altbauten drei neue Einzelgebäude an die Seite gestellt bzw. aufgesetzt, die sich in punkto Form und Höhe stark vom Bestand abheben. Das bisherige Kunstzentrum im Westen des Areals, ein alter Backsteinbau aus dem Jahr 1897, wurde durch einen modernen, 4-stöckigen Aufbau erweitert. So steht künftig mehr Fläche für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. Wohnraum schafft in der Mitte ein 70 Meter hoher Turm – Löwenbräu Black – der mit seinen 20 Geschossen alles überragt. Auf insgesamt 6.000 m² sind Wohnungen von 98 bis 320 m² untergebracht, die teilweise eine fantastische Aussicht auf die Stadt, den See und die Alpen bieten. Platz für Gewerbe und Büros bietet das 38 Meter hohe Bürogebäude im Osten, das mit seiner roten Farbgebung und immerhin 9 Stockwerken ebenfalls in den Fokus des Betrachters rückt. Dazwischen haben die Architekten drei Höfe gebildet, die zum Verweilen einladen und die Lichtdurchflutung der umliegenden Gebäude ermöglichen. Zudem bilden sie einen sanften Übergang von denkmalgeschütztem Bestand und moderner Architektur.

Die Fassadengestaltung von Wohnhochhaus und Büroneubau greift mit profilierten, schwarz und rot glasierten keramischen Elementen die Ziegelsteinoptik der Altbauten auf. Je nach Lichtsituation entstehen durch die Wellenstruktur und die besondere Haptik der Oberfläche changierende Effekte auf der Fassade – teilweise scheinen Keramikverkleidung und Fensterflächen ineinander überzugehen. Diese Wirkung wird durch den bündigen Einbau der kleinformatigen, gleichmäßig angeordneten Kastenfenster verstärkt. Auch sie sind eine Reminiszenz an die umgebenden Bestandsbauten und verleihen den Neubauten eine homogene Struktur.

Für die Erweiterung des Löwenbräu-Areals in Zürich hat SCHOLLGLAS insgesamt rund 8.800m² Gläser geliefert. Eine Besonderheit sind die neu entwickelten, motorisch betriebenen Kipp-Hub-Fenster von Wohnturm und Bürogebäude: Bei den rund 4.000 m² Fensterfläche kamen vorwiegend 3-fach Wärmedämmgläser GEWE-therm® multi von SCHOLLGAS zum Einsatz. Die Verbundsicherheits­gläser bieten optimalen Wärme- und Sonnenschutz. Sie verhindern ein übermäßiges Aufheizen der Raumluft, sorgen für angenehme Klima­verhältnisse im Gebäude und gewährleisten zugleich Schall- und Einbruchsicherheit. 3-fach Wärmedämmgläser sind ein zentraler Baustein für die Planung energieeffizienter Gebäude, sowohl im Hinblick auf die Anforderungen von EnEV als auch dem schweizer Qualitätsstandard MINERGIE. Denn ein guter Wärmeschutz ist die beste Voraussetzung für einen niedrigen Heizenergiebedarf. Dabei kommt es bei der Wärmedämmung von Fassaden nicht nur auf Glas und Rahmen an, auch der Randverbund spielt eine entscheidende Rolle. So kam im Löwenbräu-Areal unter anderem ein speziell für Structural Glazing Fassaden entwickelter Abstandshalter zum Einsatz: Der 4SG Randverbund vermindert nicht nur die Kondensatbildung, sondern reduziert auch die Gefahr von Schimmelpilzbildung. Ein weiteres Plus des 4SG-Randverbundsystems: Gleich­mäßige Temperaturen sowie eine lange Lebensdauer des Isolierglases. Neben der physikalischen Haftung sichert der Randverbund auch die chemische Haftung und gewährleistet eine optimale Verbindung zwischen Glas und der abgeprüften Silikon-Sekundärversiegelung. Somit werden auch die Vorgaben der ETAG 002 erfüllt.

Damit setzt die Neugestaltung des Löwenbräu-Areals nicht nur im Hinblick auf eine gelungene Verknüpfung von Historischem und Modernen besondere Maßstäbe, sondern auch in punkto energieoptimiertes Bauen – durch den Einsatz von 3-fach Wärmedämmgläsern und speziellem Randverbund.

Projektdaten

Objekt:                                 Löwenbräu-Areal in Zürich/CH

Bauherr:                              PSP Properties AG, Zürich/CH

Architekt:                            Annette Gigon / Mike Guyer Architekten, Zürich/CH mit Atelier ww, Zürich/CH

Fassadenplaner:                gkp fassadentechnik ag, Aadorf/CH

Fertigstellung:                    2013

Glas:                                    GEWE-therm® multi

Glaslieferant:                      Schollglas Technik Sachsen GmbH, Nossen, OT Heynitz/DE

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